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Ortsbegrünung
Fassadenbewuchs wirkt auf das Klima der Hausumgebung als:
• Wärmedämmung • Windschutz • Regenschutz • Kühlung • Luftverbesserung • Schallabsorption
Insbesondere in verkehrsreichen Straßenbereichen ist es nahezu lebenswichtig die Kühlung, Luftverbesserung und Schallabsorption der grünen Fassaden zu nutzen.
Typische Ortsdurchgrünung,
Marburger Straße in Lollar um 1960
Ortsdurchgrünung Am sichtbarsten wird eine Ortsdurchgrünung durch Sträucher und Bäume, wenn diese stattliche Höhen aufweisen und heimische Gehölzarten sind. Als Weiterentwicklung des Grün- und Freiflächensystems wird eine Verbindung der vor handenen Grünzüge angestrebt. Ein entscheidender Faktor für die Ortsdurchgrünung ist die Anzahl der vorhandenen Bäume, die älter als 15 Jahre sind. Ab diesem Alter hat ein Baum seine volle ökologische Funktion und ist ein wichtiger Faktor für die Luftqualität. Wirkung und Nutzen Fassaden können direkt oder über Rankgerüste bewachsen werden. Wände mit Ausnahme der Nordwände, werden im jahreszeitlichen Besonnungsrhytmus gegenläufig zu horizontalen Flächen bestrahlt und erwärmt. Am ausgeprägtesten zeigt sich dieses Verhältznis an Südwänden. Sie erhalten im Winter rund die drei- bis vierfache Wärmemenge einer waagrechten Fläche, im Sommer hingegen nur rund ein Drittel.
Neben Sonneneinfangflächen, die durch ihren günstigen Wärmeaustausch die Vegetationsperiode verlängern, vor staker nächtlicher Ausstrahlung, insbesondere vor Frost,schützen und durch Reflexion die Sonnenstrahlung erhöhen. Durch Bauteile wie Dachüberstände, Gesimse, Läden usw., kann Verschattung gesteuert und Überwärmung vermieden werden.
Das Luftpolster zwischen Blattwerk und Wand verringert den Wärmetransport von Wand zur Außenluft. Eine 5 cm stehende Luftschicht entspricht in ihrer Wärmedämmung ungefähr einem K-Wert von 2,9 W/m∑K und ist dem einer Doppelglasscheibe vergleichbar. Fassadenbewuchs kann auch zur sommerlichen Kühlung und Luftverbesserung genutzt werden. Blattwerfende Berankung die im Sommer zur Verschattung dient, läßt im Winter die Einstrahlung ungehindert hindurch.
Sie kann somit ein selbststeuerndes Element passiver Solararchitektur werden. Eine Begrünung schütz vor Schlagregen und Fasadenauswaschungen, insbesondere an den Wetterseiten. Fassadenbegrünungen sind Möglichkeiten ohne großen Flächenbedarf die Vegetation in Ortskernen zu vermehren.
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