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Jubiläumskalender 2006



 

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 750-jährigen Jubiläum entstand ein Kalender für das
Jahr 2006, der schon einmal mit historischen Bildern und Hinweisen zu den geplanten Feierlichkeiten auf das große Fest einstimmen sollte.

Der nicht nur für Geschichtsinteressierte interessante Kalender sollte auch einen kleinen Vorgeschmack auf die geplante umfangreiche Dorfchronik geben.

Die Texte und Bilder des von der Veriensgemeinschaft "750 Jahre Ruttershausen e.V." herausgegebenen Kalenders wurden von Mitgliedern des Arbeitskreis Dorfgeschichte
recherchiert, erarbeitet und zusammengestellt.

 

 



Januar 2006
Die Abbildung zeigt eine Gesamtansicht von Ruttershausen und
Kirchberg um 1950. Sehr gut zu erkennen ist der weite Bogen
der alten Lahn, direkt unterhalb des Kirchbergs und entlang
der alten B3. Im Zuge des Eisenbahnbaues wurde die Lahn in
der Mitte des 19. Jahrhunderts begradigt und fließt seitdem direkt
an Ruttershausen vorbei. Der alte Lahnarm wurde in den späten
50er Jahren komplett verfüllt.
Das heute bestehende Gewässer namens "Alte Lahn" ist ein
Baggerloch zwischen dem Eisenbahndamm und der "richtigen"
alten Lahn, das erst in den 60er Jahren entstand und mit dem
ursprünglichen Flusslauf nichts zu tun hat.



Februar 2006

Das Bild zeigt die tief verschneite Mittelgasse um 1930, mit Blick
in Richtung Schulhof. Von links nach rechts sind zu sehen:
Emmi Forbach, Dorothea Vogel (verh. Schadeck), Wilhelm Vogel
und Anna Geißler.

 

 

 

 



März 2006
Historisches Ensemble auf dem Kirchberg. Unsere wunderschöne
Kirche mit Pfarrhaus und Wirtschaftsgebäuden um 1950.
Die Kirchberger Kirche wurde in den Jahren 1495–1508 erbaut.
Seit Jahren nutzt auch das Kirchbergforum mit seinen regelmäßig
stattfindenden klassischen Konzerten die her­vorragende
Akustik der Kirche.




April 2006
Die "Wirthschaft zur Lahnbrücke" um 1910. Hier befanden sich
ab 1907 auch die erste Poststelle (Postschild an der Giebelwand)
und ab 1913 der erste Fernsprecher. Das kleine Mädchen
rechts vor der Kutsche ist Mathilde Geißler (verh. Becker), die
Großmutter des heutigen "Brücken­wirtes" Lothar Wagner.
Das abgebildete Gebäude wurde in den 70er Jahren abgerissen.
Im Saal befand sich eine Bühne, auf der in früheren Jahren auch
Theater gespielt wurde. Diese Tradition wollen wir anläss­lich
unseres Dorfjubiläums wieder aufleben lassen.



Mai 2006
Ruttershäuser Kinder um 1935 beim "Drehselspiel" in der
Schulstraße, der jetzigen Odenhäuser Sraße. Im Hintergrund die
damals noch sehr schmale Straße nach Odenhausen und das
Anwesen Obergasse 2 (Haus­name "Henrichs"). Von links
nach rechts: Ewald Mank, Erika Marschek (verh. Kaietsch),
Walter Ott, Wilhelm Ott, Heinrich Roth (gefallen im 2. Weltkrieg),
Lotti Schulz (verh. Schäfer), Toni Klinkel, Kurt Schwarz,
Willi Schreiner, Ernst Sauer (verdeckt), Alfred Becker (gefallen
im 2. Welt­krieg), Alfred Spaar, Erna Krämer (verh. Wölk) und am
Bildrand Rudolf Röhrsheim.



Juni 2006
Ein Schwätzchen in der Untergasse, um 1950.



Juli 2006
Obwohl es inzwischen zahlreiche weitere Feste und
Veranstaltungen im Dorf gibt, ist und bleibt die Kirmes der
Höhepunkt des ganzen Jahres. Seit je her wird sie Ende Juli
auf dem Festplatz an der Lahn gefeiert. Die vier Bilder aus
vier Jahrzehnten zeigen oben links die Burschenschaft
(mit Käppchen und Fahne!) gegen Ende der 20er Jahre.
Rechts daneben wird zu Anfang der 30er Jahre fleißig getanzt.
Auf dem linken Bild unten ist der Kirmeszug in der Obergasse
(um 1950) zu sehen, rechts dreht sich 1986 zum letzten
Mal Elkans Kinderkarussell.



August 2006
Luftaufnahme von Ruttershausen im Jahre 1990 mit dem alten
Ortskern, der Lahn, der Brücke und dem damals noch bestehenden
Bahnüber­gang. Die Schranken sind "natürlich" geschlossen.



September 2006
Kartoffelernte am Fuße des Hellenberges (im Hintergrund oben
rechts die "Rohrbachs Tanne") im Jahr  1940. Von links nach
rechts sind abge­bildet: Toni Karber, Anneliese Schulz
(verh. Schön) und Katharine Roth (geb. Moos, später nochmals
verh. Röhrsheim).



Oktober 2006
Eine Fotografie um 1939 – stellvertretend für das Leben und
Arbeiten, wie es über Jahrhunderte ausgesehen haben
könnte. Zu sehen sind von rechts nach links: Ludwig Schadeck
(aus "Wierse", Obergasse 13) und Ludwig Schreiner (aus
"Schreinersch", Hintergasse 15), dahinter Minna Schreiner
geb. Langenhagen und das "Wierse Änn­che", eine Magd aus
Fronhausen, ganz hinten noch zwei ledige Frauen
aus "Schreinersch".



November 2006
Die Abbildung zeigt das alte Haus der Familie Klinke (Hausname
"Schwarze") in der Obergasse 9 um 1910. Das Gebäude
wurde 1934 abgebrochen und durch das jetzige Wohnhaus
erstetzt. Erhalten hat sich jedoch ein alter Datierungsstein mit
der Jahreszahl 1571, der in den Sockel des Neubaues
eingemauert wurde, und uns damit Aufschluss über das Baujahr
des hier abgebildeten Hauses gibt. Dabei handelt es sich – nach
einem Zeitungsartikel (1992) des heimischen Fachwerk­experten
Helmut Nachtigall – um das bei weitem älteste noch bekann­te
Bauernhaus unserer Gegend.



Dezember 2006
Zum Schluss das vielleicht historisch wertvollste Foto von
Ruttershau­sen. Es zeigt den Abriss der alten Holzbrücke im
Jahr 1901. Zu sehen ist auch, dass die beiden heute
noch stehenden Linden (die auch für unser Logo Pate standen)
bereits die alte Brücke einrahmten. Die Brücke wurde
1853 wenige Jahre nach der Lahnbegradigung erbaut, und
bereits 1871 zu großen Teilen erneuert. Bald genügte sie
aber den damaligen Ansprüchen nicht mehr und wurde dann
Anfang des 20. Jahrhunderts durch die heute noch
bestehende Steinbrücke ersetzt.